Das Anwendungsspektrum von künstlicher Intelligenz ist enorm und ergreift inzwischen auch die Landwirtschaft immer mehr. Auf einer Wirtschaftsreise nach Japan entstand die Idee, eine Lösung für die Umsetzung des sanften Rebschnitts zu entwickeln, die es ermöglicht diese sehr sinnvolle aber auch anspruchsvolle Verfahren durch nicht hochqualifiziertes Personal durchführen zu lassen. Für die dafür notwendige Forschung und Entwicklung wurde im Anschluss eine Kooperation in Form einer operationellen Gruppe gegründet. Mitglieder sind: GDV mbH, TU Kaiserslautern, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel, Staatsweingut Mosel, sowie die Weingüter Joh. Jos. Prüm, Katja und Daniel Regnery, Arnold Scholtes, Christian Porten und der Beiser GbR. Mit einem im Anschluss entwickelten Aktionsplan zur Digitalisierung im Weinbau erfolgte die Bewerbung entsprechend eines Förderaufrufs des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau im Rahmen des Entwicklungsprogramms "Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung" (EULLE). Der Förderaufruf erfolgte für die „Europäische Innovationspartnerschaft landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (kurz: EIP-Agri).
8 Projekte wurden für die Förderung ausgewählt und das EIP-Agri-Verbundprojekt "KI unterstützter Rebschnitt am Beispiel des wundarmen Rebschnitts im Steillagenweinbau an der Mosel" (kurz: KI-Rebschnitt) belegte den ersten Platz. Der Weg zur Umsetzung des Projekts steht nun frei und man darf auf die Ergebnisse sehr gespannt sein.