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Die neue Java-Update Strategie von Oracle

Kein Grund zur Sorge für unsere Kunden

Das Wichtigste vorneweg: Die GDV setzt auch in Zukunft an zentralen Stellen auf die bewährte und verbreitete Java-Technologie (Sie wissen schon: " 3 Billion devices run Java"). Wie in der Vergangenheit tragen wir dabei selbstverständlich auch in Zukunft Sorge dafür, dass unsere bestehenden und zukünftigen Java-Anwendungen stabil und vor allem sicher arbeiten. Das Beste daran: Unsere Kunden und Anwender müssen dafür nichts tun.

Die von Oracle bereits im vergangenen Jahr angekündigten Änderungen bezüglich des Releasezyklus von Java haben damals bereits für Unruhen im Java-Umfeld geführt. Dies hat nun, da diese Ankündigungen Realität werden, erwartungsgemäß nochmals zu einem Aufschrei in der Community geführt. Nur mit dem Unterschied, dass inzwischen deutlich geworden ist, dass das große Java-Feld natürlich nicht regungs- und alternativlos Oracle überlassen wird. 

Java untersteht seit 2004 (also noch lange bevor dessen Hersteller SUN von Oracle gekauft wurde) der General Public License (GNU), d.h. es gibt auch eine (kosten-) freie Variante, nämlich das OpenJDK, welches ebenfalls von Oracle zur Verfügung gestellt wird und schon seit eh und je in allen Linux-Distributionen zum Einsatz kommt.  Dieses ist weitestgehend identisch mit dem Oracle JDK und entbehrt lediglich einige selten benötigter Oracle-spezifischer Werkzeuge und Funktionen. Auf diesem OpenJDK basierend, entwickeln eine Reihe namhafter Firmen (z.B. Amazon, RedHat, IBM, SAP etc.) eigene Java-Distributionen für Ihre unternehmensspezifische Einsatzzwecke. Schon allein durch diesen mächtigen Background muss sich wirklich niemand ernsthaft Gedanken darüber machen, ob Java in absehbarer Zeit insgesamt an Bedeutung verlieren wird. Aber das nur am Rande.
Zusätzlich gibt es eine seit langem bestehende und nach wie vor lebhafte Community-getriebene Szene, die ebenfalls auf dem OpenJDK aufbauend daran arbeitet, auch über längere Zyklen Patches und Sicherheitspatches für LTS Java-Releases zur Verfügung zu stellen. Hier ist an vorderer Stelle das AdoptOpenJDK zu nennen, welches wir gerade evaluieren. Hinter dem AdoptOpenJDK stehen unter anderen erneut mächtige Player wie IBM und Microsoft Azur als Sponsoren. Unser technisches Strategie-Papier zu dem Thema finden Sie hier.

Durch die mit den Änderungen im Release-Zyklus einhergehenden Abkündigung von Java-Webstart sowie Applet-Technologie durch Oracle wird es lediglich eine noch größere Verschiebung von Java-Anwendungslogik dorthin geben, wo sie am Besten aufgehoben ist, nämlich auf dem Server. Clientseitig setzen sich schon seit einiger Zeit mit Recht schlanke JavaScript Lösungen z.B. auf Basis des AngularJS-Frameworks durch. Die Kommunikation mit der serverseitigen Java-Logik kann dann elegant und performant z.B. über REST-Schnittstellen abgewickelt werden. Mit diesem konzeptionellen Ansatz konnten wir in den letzten Jahren bereits außerordentlich gute Erfahrungen auch unter komplexen Multi-Tier-Archtekturen machen. An zentraler Stelle haben dabei neue, weiter entwickelte, sowie bewährte Java-basierte GDV-MapBuilder Module serverseitig alle nur erdenklichen Geodatenoperationen und Abfragen robust und hochperformant ermöglicht.

Java wird demnach ganz klar auch trotz der Veränderungen des Lizenzmodells beim Oracle JDK weiterhin eine zentrale Rolle bei  GDV - Softwarelösungen einnehmen ohne dass es dabei zu irgendwelchen Zugeständnissen in Sachen Funktionalität, Effizienz, Zuverlässigkeit oder Sicherheit kommt.

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